War ich das etwa?

Ich trau‘ mich kaum, das zu schreiben. Obwohl ich innerlich ganz aufgeregt bin.

… aber ich habe wohl gestern Abend mal eben Gitarre Nummer 3 bestellt. Ups.

Dabei wollte ich nicht so’n Instrumentensammler sein, auf gar keinen Fall! Und die Westerngitarre hatte zwar letztens mal kurz Ausgang, wurde gestimmt, kurz gespielt, ich war schnell frustriert – und *zack* war sie wieder in ihrem Ein-Zimmer-Apartment (lies: Gitarrenkoffer) verschwunden.

Und ich liebe meine Konzertgitarre, die Raimundo, heiß und innig. Habe am Freitag Abend auf einer äußerst runtergekommenen 90 Euro-Klampfe gespielt (lies: spielen müssen) und mir 1) beinahe die Hand gebrochen und 2) an den Saiten mir die Fingerkuppen aufgescheuert. Das Spielen ging soweit ganz gut, weil die Klampfe auch eine Konzertgitarre war, aber der Klang hätte besser sein können.

Wieso jetzt also noch’ne Gitarre? Es ist eigentlich auch eher eine Art Experiment.
Denn ich habe immer noch das Nachbarin-Problem. Wir haben Zeiten vereinbart und ich halte mich auch an diese Zeiten. Aber sie nicht. Das ist großer Mist. Das bedeutet, dass sie dann trotzdem klopft und ihr Missfallen kundtut, wenn ich übe. Natürlich würde ich da am liebsten drüber weggehen mit dem Wissen, ich bin im Recht, ich darf jetzt üben, aber ich habe dann keinen Spaß mehr am Spielen 😦
Ich könnte mich über die Dame stundenlang aufregen… Ey, da komme ich ihr wirklich entgegen, übe nur maximal eine Stunde pro Tag und nie nach 20 Uhr (statt 2 Stunden und bis 22 Uhr, wie es mir mein Mietvertrag erlaubt) und sie versteht nicht, dass so eine Absprache eine beidseitige Sache ist und dann auch von ihr eingehalten werden muss.

Jedenfalls habe ich keine Lust, mich weiter zu ärgern, keine Lust, mich in irgendwelche Diskussionen mit ihr zu begeben und keine Lust, aufs Üben zu verzichten oder keinen Spaß dran zu haben. Im Gegenteil, ich will auch wieder länger, später und mehr üben können. Mehr noch, ich möchte auch von dem Gefühl weg, ich könnte sie stören, das mich wirklich belastet und mich oft hemmt, die Klampfe überhaupt in die Hand zu nehmen.

Auftritt: Silent guitar.

Ich habe mir also gestern bei den Amazonen bzw. bei MPM eine Silent Classic guitar bestellt. Es ist ein totales Experiment, weil es die billige China-Klampfe geworden ist … aber vielleicht reicht sie ja für den Zweck. Die aktuellen Rezensionen sind gemischt, aber offenbar sind die Dinger besser geworden. Ich lese als allgemeines Fazit raus, dass sie für ihr Geld brauchbar sind – und es gibt sogar den einen oder anderen, der sie besser findet als die teuren Yamaha Silent guitars für 600 Öcken. Und ob die Lackierung stellenweise ungleichmäßig ist, das ist mir nu‘ echt Latte. Die mitgelieferten Kopfhörer sind wohl was für die Tonne, aber da lässt sich ja leicht Abhilfe schaffen.

Morgen kommt sie schon und ich bin unverhältnismäßig aufgeregt. 🙂

Das Gitarrenjahr 2016 hat aber sehr, sehr gut begonnen, mit vielen Gelegenheiten, „live“ zu spielen, zum Beispiel auf dem Neujahrsfest meines Chores. ♥ Es ist immer noch das Größte für mich, wenn dann alle mitsingen, wenn ich spiele… ♥

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